Lesefahrt nach Nellingen

„Ist das Auto noch heile?“, fragt die Familie, und ich nicke und stelle Koffer und Blumen ab, das Auto ist heile und das, obwohl ich in Nellingen war.

In derselben Tiefgarage, allerdings drei Parkplätze weiter. Ostfildern, das ist so eine Sache für sich, im Jahr 1976 (ha!) zur Stadt erklärt, sind es dennoch einzelne Ortschaften geblieben, verbunden durch Straßen, die auf freiem Feld einfach so um 90 Grad abknicken, früher hätte man gesagt, da hat einer der Bauern sein Feld nicht hergegeben, möglicherweise ist das gar nicht so falsch, die Erklärung.

Gelesen habe ich in der Buchhandlung von Isolde Straub und ihrem äußerst engagierten Team, (ich sage nur: Häppchen! Wein! Stammpublikum! Ach was, Häppchen ist untertrieben, das waren fantastische Brote mit Basilikumblüten, noch nie gegessen vorher – lecker!).
Im sechsundzwanzigsten Jahr gibt es die Buchhandlung schon, sechsundzwanzig Jahre in einer Nicht-Metropole, ich werde nicht müde, das zu bewundern.

Die Stimme hat wider Erwarten durchgehalten, diesmal ohne Mikrofon, was in diesem Raum hervorragend geklappt hat, und dank des bequemen blauen Lesesessels hätte ich noch zwei weitere Stunden lesen können, das war sehr sehr schön in Nellingen – für Buch3 komme ich sehr gerne wieder, und dann werde ich es bestimmt auch auf Anhieb finden. Und nicht am Ortseingang direkt neben dem Ortsschild jemanden von der Waschstraße fragen müssen, wo ich eigentlich gerade bin.

Aber bei so einer timeline, da kann überhaupt nichts mehr schiefgehen :))

ostfildern